KLEIN ABER OHO.

Die immense Bedeutung unseres „Schmetterling-Organs“

Die schmetterlingsförmige Schilddrüse (Glandula thyroidea) ist eine endokrine Drüse und somit Teil des endokrinologischen Systems (des Hormonsystems). Sie liegt unterhalb des Kehlkopfes. Sie besteht aus einem rechten und einen linken Lappen und umfasst von vorne halbkreisförmig die Luftröhre. Das Gewicht einer gesunden Schilddrüse beträgt bei Erwachsenen lediglich zwischen 20 bis 60 Gramm. Ihr Einfluss auf unsere Gesundheit ist jedoch enorm und äußerst vielseitig. Die Schilddrüse kann nämlich als DAS zentrale Steuerorgan des Stoffwechsels beziehungsweise der Stoffwechselprozesse betrachtet werden. Ihre Hormone sind für zahlreiche Organe und Funktionen wesentlich:

  • Regulierung des (Energie-)Stoffwechsel
  • Wachstum
  • neuronale Entwicklung
  • Sexualität& Fortpflanzung
  • Temperaturregulation
  • Muskulatur
  • Herz-Kreislauf-System
  • Blutzucker und Blutfettwerte
  • Haut – Haare – Nägel
  • Verdauung (Magen/Darm)

Nicht zuletzt kommt übernimmt das Organ auch eine tragende Rolle im Rahmen der Psychischen Gesundheit. In Summe ist sie daher sowohl für unsere Leistungsfähigkeit, als auch für das allgemeine Wohlbefinden von elementarer Bedeutung. So ist es nicht verwunderlich, dass sowohl Über- als auch die sehr häufigen Unterfunktionen der Schilddrüse sehr negative Auswirkungen haben können.

Schilddrüsenhormone

Vielen Schilddrüsen-Patienten ist in erster Linie das Hormon TSH (thyroidea-stimulierendes Hormon) bekannt. Dieses wird von der Hirnanhangdrüse gebildet und stimuliert die Hormonsynthese der Schilddrüse. Hohe TSH-Werte bedeuten somit, dass die Schilddrüse angeregt wird mehr Hormone zu produzieren. Die eigentlichen Schilddrüsenhormone sinddas Trijodthyronin (T3) sowie das Tetrajodthyronin (T4, auch als Thyroxin bezeichnet).

T4 stellt eine Art Vor-Hormon dar, denn es handelt sich hierbei um eine Art Depotform von T3. Das in die Blutbahn abgegebene T4 wird in der Schilddrüse 10mal mehr gebildet als T3. Erst in der Peripherie (insbesondere in den Leberzellen) entsteht durch Umwandlung aus T4 das deutlich stoffwechselaktivere T3. Während T4 ausschließlich im Schilddrüsengewebe gebildet wird, entsteht T3 zu ca. 90% in anderen Organen und nur ein geringfügiger Teil stammt eigentlich aus der Schilddrüse. Sinkt der Spiegel der freien Schilddrüsenhormone T4 und T3 im Blut-Serum, kommt es zu einer vermehrten Ausschüttung von TSH.

Sowohl für die Produktion als auch für die Aktivierung der Schilddrüsenhormone sind verschiedene Enzymsysteme nötig, die in Organen beziehungsweise Zellen außerhalb des Schilddrüsengewebes produziert werden. Hierzu zählen neben der Leber beispielsweise auch die Nieren, der Darm, die Haut, aber auch Zellen des Zentralnervensystems und der Muskulatur.

Es gibt noch weitere Schilddrüsen-Hormone, wie beispielsweise das Calcitonin. Dieses wird ebenfalls in der Schilddrüse gebildet und spielt eine große Rolle in der Regulation des Kalzium-Haushaltes und infolge unter anderem für den Knochenstoffwechsel. Calcitonin wird jedoch nicht im engeren Sinne zu den Schilddrüsenhormonen gezählt.

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thomas stricker, MEd science, Master in clinical PNI

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